top of page

Warum sich ein Innenarchitekt absolut für dich lohnen kann!

  • Autorenbild: Nicole Schüte
    Nicole Schüte
  • 10. Mai 2021
  • 12 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Okt. 2021

WAAAAAS 😱, ich brauch doch keine Innenarchitekt! Ich bezahl doch nicht wen damit er mir sagt wo mein Sofa steht.



"Ich habe doch schon einen Architekten oder Planungsbeauftragten der Fertighausbaufirma für unser Eigenheim, das reicht, wozu brauche ich da noch wen, der mir reinredet und Geld kostet?!"


Das Thema bauen ist heute so komplex wie nie,


was auch der Grund ist warum sich Expertisen immer weiter aufsplitten, weil nicht mehr eine Fachrichtung alles bedienen kann. Die Vorstellung vom Architekten, der bis ins letzte dekorative Detail alles durchplant, ist veraltet. Ich möchte euch heute mal ein paar Denkanstößen mit auf den Weg geben, warum sich ein externer Planer auf dem Weg zum Traumhaus wirklich für euch lohnen kann.


Ich kann mir vorstellen, dass viele von euch sich viele Gedanken machen wenn es um das Thema Eigenheim bauen geht 🤯. Irgendwie ist man total aufgeregt, man will sich selbst verwirklichen und einfach ein tolles Zuhause für sich und seine Familie schaffen. Man möchte, dass die Kids mehr Platz zum spielen haben und vor allem möchte man nicht jeden Monat Geld in Form von Miete verbrennen, sondern einfach in sich selbst investieren.

Bestimmt guckt ihr schon ständig auf Pinterest und sucht nach Inspirationen für das Haus, was könnte wie aussehen, welches Interior gefällt euch und welche Farbe könnte die Küche haben. Vielleicht habt ihr sogar ein Board auf dem ihr euch ganz viele Interior-Ideen abgespeichert habt, denn irgendwie macht das ja auch total Spass.


Als ich wusste, dass ich heiraten werde, hab ich auch sofort nach dem Hochzeitskleid gestöbert, obwohl wir noch nicht mal einen Termin oder eine feste Location hatten, geht es euch auch so?😅


Aber was genau muss man denn später für Details beachten damit die Küche so aussieht wie auf dem Pinterest-Post, wie bekommt man ein stimmiges Gesamtkonzept, was kann ich wie kombinieren und vor allem was kostet eigentlich Dieses oder Jenes… Und… Ahhh…


Wo fange ich denn überhaupt erstmal an?


Wenn der Traum greifbarer wird und man anfängt sich mit Grundstücken, Preisen und Baufirmen zu beschäftigen, merkt man ganz schnell, dass das Thema "Hausbau" super komplex ist und einfach auch extrem zeitintensiv. Das dann alles noch neben Job, Kinder hüten und Haushalt ist schon wirklich eine Mammutaufgabe, oder?

Viele Bilder die ihr auf Instagram, Pinterest und Co seht, beispielsweise von tollen Interiors und Häusern, sind oft Teamergebnisse mehrerer Disziplinen, die übergreifend und Hand in Hand arbeiten. Ich sehe immer sehr viele tolle Interior Inspirationen von amerikanischen Accounts oder auch aus den Niederlanden oder Osteuropa. Vor allem auf dem amerikanischen Markt sind die Interior Designer inzwischen absolut etabliert. Hierzulande wird noch ziemlich oft mit den Augen gerollt und es gibt kein richtiges Bewusstsein darüber, was Innenarchitekten wirklich tun und das sowas für die Realisierung des eigenen Traumhauses vielleicht wirklich viel bringen könnte. Das finde ich total schade, da ich glaube, dass sehr viele von euch da draußen von dieser Zusammenarbeit extrem profitieren könnten.


Für ganz viele von euch ist es schließlich am wichtigsten wie sich das Zuhause später anfühlt und wie es von innen aussieht und nicht welche Leitung wo liegt.


Viele Aufgaben die Architekten zugeschrieben werden, werden mittlerweile von Innenarchitekten gemacht, weil es heutzutage oft so ist, dass Architekten es gar nicht mehr schaffen alles bis ins letzte Detail durchzuplanen. Es sei denn, ihr beauftragt ein richtiges Architekturbüro, mit allem Drum und Dran und dieses begleitet euch von der ersten Idee bis zum absolut fertigen Einfamilienhaus mit allen Details. Dann bekommt ihr natürlich die absolute individuelle Planung die perfekt auf euch zugeschnitten ist, das Problem dabei ist, es ist einfach richtig teuer oder? Vielleicht habt ihr euch auch schon mal Angebote machen lassen?


Zwischen einem Fertighaus oder Ausbauhaus und einem kompletten Architektenhaus mit allen Einzelheiten der Planung liegen preislich einfach Welten.


Das ist der Grund warum Bauen mit Fertighausanbietern die Individualisierungen zulassen, in Kombination mit einem externen Planer, wie einem Innenarchitekten, die perfekte Kombination für euch ist, denn so bekommt ihr die Kostenoptimierung mit dem gestalterischen Wert und Anspruch in Einklang und habt dabei auch eine Sicherheit über das Ergebnis.


Warum lohnt sich ein externer Planer konkret?


Ein externer Planer, wie ein Innenarchitekt, hat oft jahrelange Erfahrung und baut nicht, wie die meisten, von euch zum ersten Mal. Viel wichtiger ist aber, dass er von euch beauftragt wird und somit eure Wünsche und Bedürfnisse in den Fokus stellt und diese später auch für euch einfordert. Er tut also nicht was für die Baufirma am besten ist, sondern was für euch am besten ist. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied. Natürlich haben viele Fertighausbaufirmen auch eigene Architekten, dennoch ist das trotzdem noch alles ein Business. Natürlich ist es auch eine Dienstleistung, aber man muss einfach ganz klar sagen, dass es total standardisierte Prozesse sind und jemanden an der Seite zu haben, der euch mit all euren Fragen, Sorgen und Bedürfnissen begleitet und der darauf spezialisiert ist, individuelle Konzepte zu erarbeiten, der kann einfach das Maximum aus eurem Bauvorhaben heraus holen, egal ob Fertighaus, Ausbauhaus oder Bauen im Bestand.


Es soll euer Zuhause werden, ich glaube es gibt fast nichts heiligeres als das und immerhin gebt ihr dafür auch ziemlich viel Geld aus. Wollt ihr nicht am Ende sicher sein, dass es euer Wunschergebnis ist und wirklich absolut zu euch passt und die Qualität hat die ihr euch wünscht, ohne dabei alle Nerven zu lassen und fix und fertig zu sein?


Ich muss gestehen, ich kenne wirklich nur ganz wenige … Oder irgendwie auch gar keinen 🤔 für den Bauen ein Kinderspiel war und der es nicht als extrem stressig empfunden hat. Wir haben letztes Jahr selbst gebaut und ich muss echt sagen, selbst ich als Fachfrau hatte öfter mal mit den Nerven zu kämpfen.


Wenn es um das eigene Geld geht und um existenzielle Dinge, dann ist das eben einfach eine extreme Herzensangelegenheit, deshalb weiß ich total wie ihr euch fühlt.


Ein externer Planer lohnt sich weiterhin vor allem deshalb, weil er euch, auch wenn es Geld kostet, erhebliche Kosten ersparen kann, weil Angebote richtig geprüft werden und es später keine unnötigen Nachträge gibt und weil vieles von Anfang an gleich in der Planung mitberücksichtigt wird was spätere Mehrkosten minimieren kann, die durch Vergesslichkeit oder falsches Bauen entstehen können. Ausserdem werden Fehler schneller erkannt und der Planer kann direkt darauf reagieren, um Konsequenzen zu minimieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Bauen hat sehr viel damit zu tun ad hoc Lösungen für unzählige Details zu finden, vor allem konstruktiv... Habt ihr diese selbst dann immer sofort parat? ;-)



Neulich habe ich mich wieder mit einer Mama auf dem Spielplatz unterhalten die eigentlich schon vor vielen Monaten anfangen wollte mit Bauen.


Sie und ihr Mann haben einen Vertrag mit einer Fertighausbaufirma, aber irgendwie läuft einfach alles schief! Sie haben versucht alles selbst zu planen und dem Architekten, der für die Fertighausbaufirma arbeitet, zu übermitteln. Diese Planung hat sich über acht Monate hingezogen und war für sie selbst Stress pur und leider auch überhaupt nicht zielführend. Irgendwie haben sie sich immer wieder im Kreis gedreht und ihnen hat einfach dieser Support und der fachliche Input gefehlt. Schlussendlich ist es jetzt leider so, dass baulich alles nicht funktioniert und da die Firma eine Preisbindung von 12 Monaten hat, die nun abgelaufen ist, ist es zu einer sehr hohen Nachzahlung gekommen, weil sich durch Corona die Baustoffkosten erhöht haben. Hinzu kommt, dass sie einiges schon gekauft hatten, weil sie sich auf die Planung verlassen hatten, was jetzt natürlich um so ärgerlicher ist und einfach ein großer finanzieller Verlust. Sowas tut mir immer total leid, aber von diesen schlechten Erfahrungen hört man eben oft. Natürlich gibt es auch gute Beispiele, viele von euch sind bestimmt total zufrieden wie es mit der Hausbaufirma läuft, aber dennoch ist


der Wunsch nach Individualität und gestalterischem Wert einfach präsent


und viele machen den Innenausbau vielleicht aus diesem Grund sogar in Eigenregie oder mit selbst beauftragten Handwerksfirmen, da ist es dann umso wichtiger jemanden an seiner Seite zu haben, um Fehler zu vermeiden. Wer es gleich richtig macht, zahlt am Ende eben auch nicht doppelt.


Die guten alten Klischees 🙈


Vor allem wenn es um das Thema "Stressfrei Bauen" geht, würde man nie an einen Innenarchitekten denken oder? Es herrschen wirklich viel zu viele Klischees über diese Berufsgruppe was eigentlich total schade ist. Wobei man sich eben auch die Frage stellen muss ob diese bestimmte Berufsgruppe manchmal auch ein stückweit selbst daran schuld ist, denn natürlich ist nicht jeder Innenarchitekt empfehlenswert, dass ist mir bewusst. Ich sage euch, ich schlage manchmal auch die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich bestimmte Sachen sehe, aber ihr spürt ja sofort "Wer hat meinen Vibe", "Wessen Internetauftritt geht mit der Zeit" und "Gefällt mir was die Person macht und was sie sagt".

Eins kann ich euch auf jeden Fall mit voller Überzeugung sagen: es ist nicht einfach nur vorgeben wo ein Sofa steht (nur dafür würde ich nämlich auch niemanden bezahlen), sondern eine unheimlich komplexe Angelegenheit, viel Erfahrung und der absolute Blick für das Große Ganze, mit allen gestalterischen und technisch notwenigen Details.


In einem Bauprozess gibt es unendlich viele Entscheidungen zu treffen, von denen ihr selbst vielleicht ganz oft nicht wisst was die richtige Entscheidung ist und was sie für Konsequenzen hat.


Was kann ich denn aus einer Bestandsimmobilie überhaupt heraus holen, wie lässt sie sich technisch umbauen damit sie zu meinen Bedürfnissen und Vorstellungen passt?

Welche Entscheidungen sind wann zu treffen und was davon ist für den Rohbau relevant und lässt sich später nicht mehr ergänzen, wenn der Bau zu weit fortgeschritten ist? Was darf was überhaupt kosten, ist das Angebot von XY ein gutes Angebot und wann sind welche Dinge zu bestellen, damit sie rechtzeitig da sind und es keinen Bauverzug gibt? Wie koordiniere ich Gewerke und wer sollte eigentlich zuerst rein? Erst der Maler und dann der Fussbodenverleger? Erst der Fussboden und dann die Türen oder doch anders herum?!


Ich glaube schon beim lesen wird euch immer mehr bewusst, dass das wirklich ein full-time Job sein kann und wenn dann die Gewerke auch noch Mist bauen ist die Stimmung einfach nur noch im Keller.

Da kann man sich vorab noch so schöne Bilder raus gesucht haben, wenn die Details nicht stimmen, dann stimmt auch das Gesamtbild nicht und leider ist es oft so, dass man sich nicht immer auf die Handwerksfirmen verlassen kann.


Wie heißt es so schön? "Gute Handwerker sind Mangelware" und da ist wirklich auch etwas dran.


Jede Handwerksfirma ist ja meist nur auf ihrem Gebiet ein Fachmann und nicht jeder denkt so mit, wie es oft wünschenswert wäre. Das seht ihr auch an meinen Do and Don't Beiträgen auf Instagram.


Was unterscheidet Architekten und Innenarchitekten?

Architekten entwickeln zumeist ein Haus von außen nach innen, sie haben sehr viel mit den technischen Belangen zu tun und kümmern sich um den Bau selbst, um die Baugenehmigung, um lokale Vorgaben und Bauvorschriften, sie müssen schauen, dass das Haus funktioniert.


Funktionieren heißt im Falle der Fertighausbaufirma jedoch nicht, auch zwangsläufig gestalterischen Wert und Anspruch zu haben.


Die Arbeit von Architekten ist aber natürlich wirklich wichtig, denn sonst bekommt ihr keine Baugenehmigung und nichts funktioniert später, ABER auf lange Sicht habt ihr später trotzdem noch keine Ökobilanz an der Wand tapeziert oder seht den Dachaufbau oder die Heizschläuche im Estrich. Ihr merkt also, wenn die Fliesen falsch verlegt sind, zu wenig Stauraum da ist, Lichtauslässe irgendwie falsch oder gar nicht geplant wurden oder einfach am Ende nicht so richtig ein Gesamtkonzept zu sehen ist und tägliche Abläufe nicht perfekt für euch funktionieren. Ihr seht, wenn Dinge nicht zusammenpassen oder euch am Ende vielleicht gar nicht so richtig gefallen, denn da wurde einfach standardmäßig was eingebaut was schon oft verbaut wurde und somit gar nicht mehr in Frage gestellt wird.


Mit dem Credo "Haben wir schon immer so gemacht", kann man aber heute keinen Blumentopf mehr gewinnen.


Das was für alle anderen "gut" ist, muss ja nicht für euch gut sein. Das Problem ist nur, dass ihr euch ausschließlich darauf verlassen könnt was gesagt wird, behaltet aber im Hinterkopf, dass Handwerksfirmen es sich auch immer gerne leicht machen wollen. Kenn ich, ist immer leichter. Viele Firmen sind überlastet oder haben bereits genug Aufträge, es besteht von daher keine Notwendigkeit mehr wirklich zu überzeugen und total gut und kundenorientiert zu sein oder gar Mehrarbeit zu leisten was für die Qualität ein großes Problem ist.

Ich als Innenarchitektin beispielsweise bin nicht konfliktscheu. Wenn etwas falsch gebaut wurde, gibt es da bei mir keine Diskussion, wenn die Planung es vorab richtig dargestellt hat, dann muss die Firma das neu machen, auch wenn das für sie einen Mehraufwand bedeutet.


Es gibt z.B. gefühlt eine Million Serien von Lichtschaltern, aber solche Punkte werden oft total vernachlässigt, weil man es nicht auf dem Schirm hat, und schwuppdiwupp ist der Standard irgendwie ganz schön altbacken oder das Weiß der Sockelleiste, die direkt an den Türrahmen stößt, ist ein ganz anderes Weiß als das vom Türrahmen. Es gibt nämlich tatsächlich extrem viele Sorten von Weiß.


Zu diesem Thema habe ich einen komplett eigenen Artikel geschrieben, den ihr hier findet.


Ihr mögt dann denken: "Naja…. Finde ich jetzt nicht ganz so schlimm, stört mich jetzt nicht ganz so extrem", aber hey, ihr habt unfassbar viel Geld für euer Haus bezahlt, sollte es dann nicht auch perfekt und richtig sein..? Und nicht ein "Ach, das stört mich jetzt nicht ganz so doll"?



Innenarchitekten im Gegenzug entwickeln ein Haus von innen nach außen und stellen die Bedürfnisse und Lebensabläufe der Bewohner in den Mittelpunkt. Hierbei geht es nicht nur um die optische Gestaltung, sondern vor allem auch die funktionelle Planung. Was wirkt später wie? Was muss ich tun und welche Details sind wichtig damit ich später dieses oder jenes Ergebnis erreiche?

Natürlich könnten dies mitunter Architekten auch, aber es fehlt ihnen in der Realität einfach die Zeit dafür, weshalb


Grundrisse oft eher standardisiert und generell geplant werden und viele Details, die später für das every day life wichtig sind gar keine Berücksichtigung finden.


Man findet dann zwar ein WC, eine Dusche, eine Wanne und ein Waschbecken als grafische Symbole im Bad, aber was genau ist das später für eine Wanne, wie sind denn später genau die Fliesen und muss die Wanne noch ein Stück nach links oder rechts damit das Fliesenraster aufgeht? Will ich später hässliche Vorwände sehen und diese klassischen halbhohen Wände im Bad oder möchte ich es gestalterisch etwas anspruchsvoller und individueller haben?


Was für ein Esstisch steht denn am Ende wirklich dort im Raum und wie gucke ich eigentlich gerne Fernsehen?


Mache ich mir dafür wirklich das Deckenlicht an oder brauche ich irgendwo gezielt eine Steckdose, weil meine Stehleuchte später dort oder dort stehen wird? All das geht unheimlich in die Tiefe, dort steckt wahnsinnig viel Arbeit und Planung drin, die Architekten oder Planungsbeauftragte von Baufirmen in dem Maße gar nicht leisten (können), weil sie sich mit dem Statiker abstimmen oder die Haustechnik planen müssen, die Baugenehmigung fertig machen müssen, Bauvorschriften der jeweiligen zuständigen Bauämter studieren, die baulichen Gegebenheiten untersuchen, Lösungen für Entwässerungen und Leitungen finden müssen und so vieles mehr was später keiner mehr sieht, dass aber trotzdem funktionieren muss.


Eine Freundin die ebenfalls gerade baut, sagte mir neulich als wir über das Thema Licht sprachen, dass sie, wenn es soweit ist, mit dem Elektriker durch das Haus gehen und ihm sagen wo sie was brauchen. Irgendwie war ich da entsetzt und es hat mich total an unsere "Planung" damals erinnert.


Als ich damals nach den Elektroplänen für unser Haus gefragt habe, bekam ich eine handschriftliche Bleistiftskizze mit ein paar Kreuzen darin.


Sollen solche Themen wie Elektronik von euch als Bauherren angegeben werden? Ich meine klar soll das zu euren Bedürfnissen und Wünschen passen, das ist super wichtig, aber habt ihr schon mal einen Elektroplan gemacht und wisst was im Einzelnen wichtig ist und was sich bedingt bzw. was vor allem auch in Zusammenhang steht. Wenn ihr damit noch nie etwas zu tun hattet, sollte das dann nicht ein Fachmann machen? In dem Beispiel meiner Freundin habe ich gemerkt, dass die Planung der Baufirma hier anscheinend stoppt und einfach dem Kunden überlassen wird.


Nehmt es mir nicht übel wenn ich das mal so ganz knallhart sage und versteht mich bitte nicht falsch, denn das ist keine Kritik an euch, aber man würde ja auch keinen LKW-Fahrer fragen ob er jemandem am Herzen operiert oder?


So ziemlich alles im Bauprozess ist heute sehr komplex, von allem gibt es einfach so eine Fülle an Dingen, das kann einen komplett überfordern. Hinzu kommt, dass man sich vielleicht selbst auch Möglichkeiten und Ideen nimmt, denn ein Fachplaner, wie ein Innenarchitekt, hat aufgrund seiner Erfahrung auch viel mehr Möglichkeiten.


Selber machen spart Geld


Einige von euch bauen ihre Häuser vielleicht in Eigenregie, wer sich das zutraut, vor dem ziehe ich den Hut, aber viele von euch machen das um eben Geld zu sparen und vielleicht auch, weil das Vertrauen in einen Planer fehlt. Natürlich möchte jeder gerne Geld sparen, aber wir reden hier eben auch nicht über ein T-Shirt von H&M für 14,99€ vs. eines von Boss für 89€, sondern von eurem Eigenheim. Das soll lange halten, möglichst keine Baufehler haben, ihr sollt euch dort wohl fühlen, es soll richtig gebaut sein und möglichst auch mit einer gewissen Qualität. Ihr sollt euch nicht am Ende scheiden lassen, weil ihr euch über Monate hinweg nur streitet, weil der Bau euer ganzes Leben bestimmt und euch permanent stresst... Ich will es mal übertrieben zeichnen, aber solche Fälle gibt es ;-) und ein Bau in Eigenregie kann sich wirklich unheimlich in die Länge ziehen.


Irgendwie denke ich dabei gerade an meinen Vater... Mein Vater hat 1990 angefangen zu bauen, das Haus steht auch, aber fertig ist es irgendwie nie- sorry Papa 😉...


.... bei Freunden von uns ist es übrigens ganz ähnlich 😂😆🙈



Hinzu kommt übrigens auch, dass Zeit absolut Geld ist, wenn ihr viel in Eigenregie macht, dann dauert das einfach auch seine Zeit. Währenddessen läuft aber eure Miete vielleicht weiter, obwohl der Kredit für das Haus schon angelaufen ist und dabei geht es nicht nur um die tatsächlichen handwerklichen Aufgaben eurerseits, sondern auch darum wie lange Material braucht, Bestellzeiten, darum keinen Leerlauf zu haben und Gewerke so zu koordinieren, dass nicht plötzlich wochenlang nichts weiter geht. Auch Angebote von Fachfirmen einzuholen kann super viel Zeit in Anspruch nehmen, vor allem wenn man neben dem Hausbau noch einen Vollzeitjob hat, unterschätzt also nicht, welchen seelischen Wert so eine Unterstützung auch haben kann.


Ja, es kostet Geld, aber das ist auch verdammt gut angelegt.



 
 
 

Comments


bottom of page